Die Rochsburg - Perle im Muldental






Luftbild Rochsburg

Die Rochsburg wurde 1170 erbaut.Ihr Gründer war Guntheros de Rochsberg. Die Burg diente als wehrtechnische Anlage. Nach dem Tod von Guntheros de Rochsberg erbten die Burggrafen von Altenburg die Rochsburg und die dazugehörende Herrschaft. Die Burggrafen von Altenburg förderten besonders das Städtewesen. Die Burg wechselte bis 1458 mehrmals die Besitzer.Während der Wirren des Schmalkaldischen Krieges wurde die Rochsburg am7.Februar 1547 von kurfürstlich-sächsischen Truppen erstürmt und niedergebrannt. Ab 1548 befand sich die Burg im Besitz der Herren von Schönburg. In dieser Zeit ertrönte die Burg von ständigem Baulärm.

Zur Sicherung der erschlossenen Gebiete und als Zentrum weiterer Siedlungstätigkeit ließ der Lehnsadel neue Burgen bauen. Eine davon ist die Rochsburg. Sie entstand sicher mit dem Höhepunkt der Besiedlung um 1170. Der erste uns bekannte Burgherr war Guntheros de Rochsberg, der 1195 als Zeuge in einer Urkunde genannt wird. Er ist sicher nicht der Gründer der Burg, aber der Gründer der Herrschaft Rochsburg. Aus einem dieser Teile entwickelte sich die Herrschaft Rochsburg.Auf einem mächtigen Bergsporn 50 m über einer Muldenschleife wurde die Rochsburg in natürlicher Schutzlage angelegt und ist wie alle derartigen Burgen eine wehrtechnisch ausgezeichnete, in Vor- und Hauptburg gegliederte Anlage.

Wie die Rochsburg im 12./13.Jahrhundert aussah ist nicht bekannt.Sie bestand damals wahrscheinlich aus wenigen Gebäuden im Schutze der Umfassungsmauern. Der jetzt noch vorhandene Bergfried war das Kernstück der Anlage und später des Burgverlies für die Gefangenen. Der Palas mit seinen Wohn- und Aufenthaltsräumen scheint auf der Nordseite gelegen zu haben. Diese Bauten wurden im allgemeinen aus Bruchsteinen errichtet. Untergeordnete Teile wie Wirtschaftsgebäude, Ställe und Wehrgänge bestanden noch lange aus Fachwerk. Auch der Burgbrunnen stammt aus der Frühzeit der Burg. Die Innenausstattung im 12./13.Jahrhundert bildeten sicher wenige grob gearbeitete Holzmöbel, dem romanischen Stil entsprechend. Textilien fehlten fast gänzlich, ebenso waren Glasfenster unbekannt. Die Fenster verschloß man mit Holzläden oder gegerbten Tierhäuten. Kräftige Farben zierten Wände, Fenster und Portale. Hervorgehobene Architekturteile wurden durch Steinmetzarbeit geschmückt.

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