Die Rochsburg - Perle im Muldental






Brunnen im Hof

Als am 19. Oktober 1900 Graf Richard Clemens von Schönburg starb, verwaiste das Schloß Rochsburg. Die gräfliche Familie von Schönburg-Wechselburg übernahm die Verwaltung des Besitzes. Ab 1911 ermöglichten sie den Zutritt zur Schloßkapelle und in einige der Innenräume. So gewann die Rochsburg zunehmend das Interesse der Heimatfreunde Sachsens und wurde auch weit über dessen Grenzen hinaus bekannt. Der angegriffene Bauzustand des ständig aufwendige Pflege erfordernden Schlosses führte zu einer landesweiten Aktion "Rettet die Rochsburg", deren Erfolg in den 20er Jahren zur Finanzierung von Bauarbeiten an der Burg aus Mitteln der sächsischen Landeslotterie führte. 1932 wurde für die wanderfreudige Jugend eine Herberge eingerichtet. Die Ereignisse während und nach dem 2. Weltkrieg brachten auch für die Rochsburg Veränderungen mit sich.

Durch Bodenreformbeschluß enteignete man die Grafen von Schönburg 1945 entschädigungslos. Somit gingen die Rochsburg und der dazugehörige Besitz an das Land Sachsen, dem die Verantwortung zufiel, dieses bedeutende Baudenkmal für nachfolgende Generationen zu bewahren. Ab 1952, nach Einführung der Bezirksstrukturen hatte die Kreisbehörde diesen Auftrag. Einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg konnte das Museum wieder Gäste empfangen. Bis in die Gegewart gelang es, die Ausstellungsfläche auszudehnen und den Charakter des Hauses zu wahren. Die in der Vergangenheit zur Werterhaltung bereitgestellten Mittel und Kapazitäten erlauben keine umfassende Bauwerkspflege oder gar Restaurierung. Aufgabe der Zukunft ist der sachgerechte Erhalt dieses Zeugnisses sächsisch-schönburgischer Geschichte, um weiterhin Interessierten Lehrbuch der Geschichte aber auch Quell des Vergnügens.

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